Matinée „Von der religio Romana zur ecclesia Romana“

Lotharkreuz, 10. Jahrhundert
Lotharkreuz, 10. Jahrhundert

In diesem Jahr gibt es im Winterhalbjahr endlich wieder eine Matinée.

Prof. Dr. David Engels wird über die Kontinuität vom römischen Reich zur römischen Kirche referieren.

Die Vortragsreihe gliedert sich in vier Samstagstermine wie folgt auf:

  • 17.10.2020
    Vom Heidentum zum Christentum – ein historischer Überblick
  • 28.11.2020
    Religio und superstitio in ihrer begrifflichen Entwicklung
  • 16.01.2021
    Götter, Gottmenschen, Gott: Das Numinose im historischen Wandel
  • 20.02.2021
    Religio, id est cultus deorum: Der Ritus und das Heilige

Die Matinée beginnt jeweils um 10.30 Uhr in den Räumen des St.-Afra-Stifts, Graunstr. 31, 13355 Berlin.

Der Eintritt ist frei.

Ein entsprechendes Plakat können Sie hier abrufen.

Mehr zum Inhalt der Vorträge:

Die Geburt des Christentums sollte nicht nur inhaltlich, sondern auch formal die religiöse Gemengelage der Alten Welt revolutionieren: Wo früher nur verschiedenste, mit Ausnahme des Judentums überwiegend miteinander kompatible Götterkulte koexistierten und rivalisierten, die alle doch nur als Ausflüsse eines und desselben Glaubens galten, verbreitete sich nunmehr im ganzen Mittelmeer erstmals der Gedanke verschiedener, durch einen grundlegenden Ausschließlichkeitsgedanken beseelter „Religionen“. Und doch gründete das frühe Christentum keineswegs nur im Bruch mit der heidnischen Tradition: Viele ehemalige Heiden gossen ihren neuen Glauben zumindest teilweise in die altererbten Formen römischer und hellenistischer Religiosität, während die großen Vordenker der Kirche oft genug das theologische wie rechtliche Vokabular des Heidentums an die neuen Bedingungen des frühen Christentums anpaßten bzw. dort, wo grundlegende Brüche offenbar waren, den alten Worten einen neuen Sinn unterlegten.

Die Vortragsreihe wird zunächst einen kurzen historischen Überblick über die Transformation der heidnischen in die christliche Welt liefern. Sodann wird es darum gehen, die einander fundamental entgegengesetzten Weltbilder des römischen republikanischen Formalismus und der christlichen Innerlichkeit zu vergleichen und die hierauf zurückgehende, bis heute wirkmächtige Umkehr der Begriffe „religio;“ und „superstitio“ zu untersuchen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt jener Jahrhunderte war die Auslotung des fließenden Übergangs zwischen menschlicher und göttlicher Natur: divinisierte Heroen, vergöttlichte Könige, Kaiserkult, Messianismus und orientalische Gottmenschen stellten den komplexen Urgrund dar, welcher die Konversion vieler Heiden zum Glauben an den Menschensohn prägte. Ein letzter Vortrag wird dem Fortleben heidnischer Ritualistik in den Kultformen der jungen Kirche gelten und somit der grundlegenden Bedeutung des Begriffs des „cultus deorum“ bzw. des „Gottesdienstes“ für die Genese der Alten Messe.


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