Hl. Titus, Bischof und Bekenner
Der hl. Titus v. Kreta war ein Schüler des Apostels Paulus, der auch einen seiner Briefe an ihn gerichtet hat. Das Brevier gedenkt seiner am 6. Februar. Die hl. Dorothea wurde in der großen Verfolgung unter Diokletian in den Jahren nach 303 getötet.
Lesungen:
Titus war Bischof von Kreta. Kaum hatte er durch die Predigt des Apostels Paulus die Lehren und die Geheimnisse des christlichen Glaubens kennen gelernt, da leuchtete, so wird berichtet, seine Heiligkeit auch schon hell in der Kirche, die damals noch in den ersten Anfängen war, daß er verdiente, unter die Schüler des Völkerapostels aufgenommen zu werden. Er wurde mit dem Predigtamt betraut. Wegen seines apostolischen Eifers und seiner Treue war er dem Apostel Paulus so lieb, daß dieser selbst bezeugt, als er um des Evangeliums Christi willen nach Troas kam, habe er keine Ruhe gehabt, weil er seinen Bruder Titus dort nicht angetroffen habe. Und als er nach Maedonien zog, gab er seiner Liebe zu ihm nochmals mit folgenden Worten Ausdruck: Gott, der die Niedergebeugten tröstet, hat uns getröstet durch die Ankunft des Titus. (4. Lesung)
Deshalb wurde er auch vom Apostel nach Korinth geschickt. Seine Sendung bezweckte vor allem die Sammlung milder Gaben seitens der Gläubigen zur Unterstützung der notleidenden Gemeinden in Palästina. Dabei ging er mit solcher Weisheit und Milde vor, daß er die Korinther nicht nur im Glauben an Christus bestärkte, sondern bei ihnen auch Begeisterung, Tränen und wahren Wetteifer für Christus hervorrief, der ja zuerst dort das Evangelium verkündet hatte. Um den Samen des Gotteswortes bei Völkern verschiedener Sprache und verschiedenen Stammes auszustreuen, unternahm er viele Reisen zu Wasser und zu Lande und nahm für den Sieg des Kreuzes mit großem Starkmut viele Mühen und Sorgen auf sich. Zuletzt kam er mit Paulus auf die Insel Kreta. Dort wurde er vom Apostel selbst zum Bischof dieser Gemeinde bestellt. Ohne Zweifel versah er dieses Amt so mustergültig, daß er, so wie sein Meister Paulus ihn gelehrt, sich selbst als Vorbild guter Werke erwies durch Gelehrsamkeit, Unbescholtenheit und Ernst. (5. Lesung)
So verbreitete er wie eine Leuchte das Licht des Glaubens bei allen, die noch in der Finsternis des Götzendienstes und der falschen Lehre wie in Todesschatten saßen. Es wird berichtet, daß er auch in Dalmatien unter großen Mühen die Kreuzesfahne entfaltete. Schließlich entschlief er im Herrn, reich an Verdiensten und an Jahren, im 94. Lebensjahre, am 4. Januar. Er wurde in der Kirche beigesetzt, in der er vom Apostel zum Bischof eingesetzt worden war. Sein Name wird vom heiligen Johannes Chrysostomus und vom heiligen Hieronymus besonders rühmend erwähnt; auch im römischen Märtyrerverzeichnis ist er an diesem Tage verzeichnet. Papst Pius IX. hat sein Fest für die ganze Kirche vorgeschrieben. (6. Lesung)
Oration:
Gott, Du hast Deinen heiligen Bekenner und Bischof Titus mit den Tugenden eines Apostels geschmückt; verleihe auch uns auf sein Verdienst und seine Fürsprache hin die Gnade, in dieser Welt gerecht und fromm zu leben und so zum himmlischen Vaterland zu gelangen; durch unsern Herrn.
Kommemoration der hl. Dorothea, Jungfrau und Märtyrerin
Lesung:
Die Jungfrau Dorothea aus Cäsarea in Kappadozien wurde wegen ihres christlichen Bekenntnisses vom Statthalter Aprizizus festgenommen und den beiden abgefallenen Schwestern Chrysta und Kallista übergeben, um sie von ihrer Überzeugung abzubringen. Doch es geschah das Gegenteil; Dorothea brachte diese zum christlichen Glauben zurück und sie nahmen um seinetwillen sogar den Martertod auf sich. Deshalb wurde Dorothea auf der Folter lange gequält und mit Ruten geschlagen und schließlich zur Enthauptug verurteilt. So errang sie die doppelte Palme der Jungfräulichkeit und des Martyriums. (9. Lesung)
Oration:
Herr, wir bitten Dich, die heilige Jungfrau und Märtyrerin Dorothea möge uns Verzeihung erflehen; sie war Dir ja allzeit wohlgefällig durch den Vorzug der Reinheit und durch die Übung ihrer gewollten Tugend; durch unsern Herrn.
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