Hl. Johanes von San Fakundo, Bekenner

Der hl. Johannes von Sahagun (San Facundo) lebte im 15. Jahrhundert in Spanien. Er wurde 1690 von Papst Alexander VIII. heilig gesprochen; sein Feiertag ist der 12. Juni.

Lesungen:

Johannes wurde zu Sahagun in Spanien von vornehmen Eltern geboren; nachdem sie lange kinderlos gewesen, erhielten sie ihn auf ihre frommen Werke und Gebete hin von Gott geschenkt. Schon von früher Jugend an gab er herrliche Beweise seiner späteren Heiligkeit; so hielt er von einem höhergelegenen Platze aus häufig Ansprachen an die andern Knaben, ermahnte sie zur Tugend und Frömmigkeit und schlichtete ihre Streitigkeiten. In seiner Vaterstadt wurde er den Benediktinern von St. Fakundus anvertraut und erhielt von ihnen den ersten Unterricht. Schon während seiner Studienzeit sorgte sein Vater, daß er Pfarrer wurde und eine Pfarrei erhielt; doch der junge Mann war in keiner Weise dazu zu bewegen, sie zu behalten. Er trat in den Dienst des Bischofs von Burgos und wurde infolge seiner vortrefflichen Tüchtigkeit dessen Vertrauter; von ihm wurde er auch zum Priester geweiht und zum Domherrn ernannt und erhielt von ihm mehrere gute Pfründen. Er verließ jedoch den Hof des Bischofs wieder, um ungestörter Gott dienen zu können, und verzichtete auf alle kirchlichen Einkünfte. Er übernahm die Sorge für eine kleine Kapelle, feierte dort täglich die heilige Messe und predigte oft zur größten Erbauung seiner Zuhörer. (4. Lesung)

Später ging er studienhalber nach Salamanca und trat dort in das berühmte Kolleg des heiligen Bartholomäus ein; hier übte er sein priesterliches Amt aus, oblag seinen geliebten Studien und widmete sich gleichzeitig auch ständig der Predigttätigkeit. Als er in eine sehr schwere Krankheit fiel, machte er das Gelübde, ein noch strengeres Leben zu beginnen. Zu diesem Zweck begab er sich in das Kloster vom heiligen Augustin, das damals ob seiner strengen Zucht in hoher Blüte stand. Zuvor schenkte er noch einem halbnackten Armen den besten von den zwei Anzügen, die er noch hatte. Er wurde ins Kloster aufgenommen und übertraf durch Gehorsam und Demut, durch Wachen und Beten selbst ältere Ordensleute. Es wurde ihm die Sorge für den Tisch übertragen; da genügte einmal ein FäßchenWein, nachdem er es angerührt hatte, ein ganzes Jahr lang reichlich für alle Mönche. Nach Vollendung des Noviziates übernahm er auf Geheiß seines Obern das Amt eines Predigers. Damals wüteten zu Salamanca blutige Parteikämpfe; göttliches und menschliches Recht waren in Verwirrung geraten; fast stündlich geschahen Mordtaten; vom Blute aller Stände, besonders der Adeligen, waren nicht nur die Straßen und Plätze, sondern sogar die Kirchen befleckt. (5. Lesung)

Johannes jedoch beschwichtigte durch seine Predigten und durch persönliche Unterhandlungen die Gemüter der Bürger und stellte die Ruhe in der Stadt wieder her. Einen vornehmen Mann beleidigte er schwer, da er ihm seine Grausamkeit gegen seine Untergebenen vorhielt. Darum sandte dieser ihm zwei Reiter nach, die ihn unterwegs ermorden sollten. Diese waren auch schon ganz nahe bei ihm; da ließ Gott plötzlich einen Schrecken über sie kommen, und sie blieben mit ihren Pferden unbeweglich stehen, bis sie dem Gottesmann zu Füßen fielen und ihn um Verzeihung für ihr schlimmes Vorhaben baten. Auch der vornehme Mann wurde plötzlich von einer schrecklichen Krankheit erfaßt und hatte die Hoffnutng auf Genesung schon aufgegeben; da rief er Johannes herbei, bereute seine Tat und wurde wieder gesund. Auch mehreren Männern von dessen Partei, die mit Stöcken über ihn herfallen wollten, wurden die Arme steif, und die Kraft kehrte nicht eher wieder, bis sie ihn wegen ihres Vergehens um Verzeihung baten. Wenn er die heilige Messe feierte, durfte er häufig Christus, den Herrn, gegenwärtrig schauen und aus dem Urquell der Gottheit himmlische Gnaden schöpfen. Oftmals durchschaute er die Geheimnisse der Herzen und sagte ganz ungewöhnliche kommende Ereignisse voraus. Die siebenjährige Tochter seines Bruders erweckte er vom Tode. Zuletzt sagte er noch seinen Todestag voraus, empfing die Sakramente der Kirche mit großer Andacht und beschloß seinen Lebenslauf. Vor und nach seinem Tode wurde er durch viele Wunder verherrlicht. Nachdem diese ordnungsgemäß geprüft waren, nahm ihn Alexander VIII. in die Zahl der Heiligen auf. (6. Lesung)

Oration:

O Gott, Du Urheber des Friedens und Freund der Liebe, Du hast Deinen heiligen Bekenner Johannes mit der wunderbaren Gabe, Streitende zu versöhnen, ausgezeichnet; gib durch seine Verdienste und Fürsprache, daß wir in der Liebe zu Dir befestigt und durch keine Versuchungen von Dir getrennt werden; durch unsern Herrn.

Kommemoration von den hl. Märtyrern Basilides, Cyrinus, Nabor und Nazarius:

Lesung:

Basilides, Cyrinus, Nabor und Nazarius waren römische Soldaten; sie stammten aus vornehmem Geschlecht und waren ob ihrer Tapferkeit hochangesehen. Sie hatten den christlichen Glauben angenommen und verkündeten Christus als den Sohn Gottes. Es war unter dem Kaiser Diokletian. Deshalb wurden sie vom Stadtpräfekten Aurelius verhaftet und aufgefordert, den Göttern zu opfern; sie folgten jedoch seinem Befehle nicht und wurden darum ins Gefängnis geworfen. Während sie dort beteten, erfüllte plötzlich ein helles Licht den ganzen Kerker; alle, die dort waren, sahen es. Auf diese himmlische Erscheinung hin bekehrten sich der Gefängnisaufseher Marzellus und viele andere zum Glauben an Christus, den Herrn. Bald darauf wurden sie aus dem Gefängnis geholt und, da sie auch um das Gebot des Kaisers Maximian sich nicht kümmerten, sondern Christus als den einzigen Gott und Herrn bekannten, mit Skorpionen gegeißelt und von neuem in Ketten gelegt. Nach sieben Tagen wurden sie wieder geholt und vor den Kaiser geführt. Sie blieben auch diesmal bei ihrem Spott über die eitlen Götzen und bekannten mit größter Standhaftigkeit Jesus Christus als Gott. Deshalb wurden sie zum Tode verurteilt und mit dem Beil hingerichtet; ihre Leiber wurden wilden Tieren vorgeworfen, von diesen aber nicht angerührt, und daraufhin von den Christen ehrenvoll bestattet. (9. Lesung)

Oration:

Herr, wir bitten Dich, das Geburtsfest Deiner heiligen Martyrer Basilides, Cyrinus, Nabor und Nazarius möge uns willkommen erscheinen; was ihnen ihre unvergängliche Größe gebracht hat, möge die Früchte unserer Andacht mehren; durch unsern Herrn.


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