Hl. Joseph v. Cupertino, Bekenner

Der Heilige lebte im 17. Jahrhundert in Apulien, er wurde 1767 von Papst Clemens XIII heiliggesprochen. Sein Festtag ist der 18. September.

Lesungen:

Der Heilige schwebt in Verzückung vor dem Kreuz über dem BodenJoseph wurde im Jahre des Heils1603 zu Cupertino, einer Stadt im Gebiet der Salentiner in der Diözese Nardo, von frommen Eltern geboren. Schon früh von Gottesliebe erfüllt, verbrachte er seine Kindes- und Jugendjahre in höchster Einfalt und Unschuld. Von einer langwierigen, schmerzlichen Krankheit, die er übrigens mit größter Geduld ertrug, wurde er durch die Hilfe der jungfräulichen Gottesmutter geheilt. Nun widmete er sich ganz den Werken der Frömmigkeit und der Übung der Tugenden. Um Gott, der ihn zu Höherem berief, noch inniger anzuhören, beschloß er, in den Franziskanerorden einzutreten. Nach verschiedenen Hindernissen wurde ihm schließlich sein Wunsch erfüllt und er wurde von den Konventualen im Kloster Grotella aufgenommen, und zwar zunächst, da er keine höhere Bildung besaß, unter die Laienbrüder, erst später durch Gottes Fügung unter die Kleriker. Nach der feierlichen Profeß wurde er zum Priester geweiht. Nun beschloß er, ein noch vollkommeneres Leben zu führen. Darum entsagte er allen irdischen Neigungen, verzichtete auf nahezu alles Lebensnotendige und züchtigte seinen Leib durch Bußgürtel, Geißeln, Ketten und durch alle möglichen Arten von Peinen und Martern. Seinen Geist aber nährte und erquickte er durch ständiges frommes Gebet und durch die tiefste Beschauung. So konnte seine Liebe zu Gott, die schon in früher Jugend in sein Herz eingegossen war, in staunenswerter, wirklich einzigartiger Weise von Tag zu Tag immer heller leuchten. (4. Lesung)

Seine glühende Liebe zeigte sich vor allem in den süßen Ekstasen und staunenswerten Verzückungen, mit denen er häufig begnadet wurde. Auffallend war jedoch, daß, wenn er den Sinnen entrückt war, der bloße Gehorsam ihn aus der Ekstase zurückrief. Die Tugend des Gehorsams pflegte er überhaupt mit besonderem Eifer; er sagte häufig, er lasse sich von ihr leiten wie ein Blinder und er wollte lieber sterben, als nicht gehorchen. Die Armut des seraphischen Vaters ahmte er so getreu nach, daß er auf seinem Sterbebett seinem Oberen versichern konnte, er besitze nichts, auf das er nach Sitte der Mönche verzichten müsse. So war er also der Welt und sich selbst abgestorben und offenbarte das Leben Jesu an seinem Leibe. Während er bei manchen Menschen ihr schändliches Treiben an einem üblen Geruch erkennen konnte, verbreitete er selbst einen lieblichen Wohlgeruch um sich, ein Beweis seiner strahlenden Reinheit. Wohl versuchte der unreine Geist lange Zeit, aber vergebens, durch heftige Versuchungen sie ihm zu trüben, er bewahrte sie jedoch unverletzt, und zwar durch strenge Bewachung seiner Sinne, durch ständige Peinigung seines Körpers und vor allem auf Grund eines besonderen Beistandes der allerreinsten Jungfrau Maria. Diese pflegte er seine Mutter zu nennen und verehrte sie ganz innig als seine liebenswürdigste Mutter. Und er wünschte auch, daß sie von anderen verehrt werde, damit sie, wie er sagte, unter ihrem Schutze alles Gute erlangen. (5. Lesung)

Dieser Eifer des heiligen Joseph ging hervor aus seiner Liebe zu den Mitmenschen; denn er glühte so von Eifer für die Seelen, daß er auf jede mögliche Weise mit größtem Nachdruck das Heil aller zu erwirken suchte. Seine Liebe dehnte er in gleicher Weise auf den Nächsten aus, mochte dieser nun arm, krank oder sonst von irgendeiner Not heimgesucht sein, und er suchte ihn nach besten Kräften zu helfen. Von seiner Liebe waren auch die nicht ausgeschlossen, die ihn beschimpften, schmähten und ihm alles mögliche Unrecht antaten. Mit Geduld und Sanftmut und heiterem Antlitz nahm er das hin. Dies bewahrte er auch bei den vielen schweren Wechselfällen seines Lebens, da er entweder auf Anordnung seiner Ordensoberen oder der heiligen Inquisition gezwungen war, von einem Ort zum anderen zu irren und sich da und dort aufzuhalten. Nicht nur die Volksscharen, sondern auch hervorragende Männer bewunderten seine ausgezeichnete Heiligkeit und seine himmlischen Gnadengaben. Trotzdem war er so demütig, daß er sich für einen großen Sünder hielt und Gott flehentlich bat, er möchte doch diese herrlichen Gnadengeschenke von ihm nehmen; die Menschen aber bat er, sie möchten nach seinem Tode seinen Leichnam an einem Orte bestatten, wo die Erinnerung an ihn vollständig untergehen würde. Doch Gott erhöht die Demütigen; er hatte seinem Diener zu Lebzeiten schon mit himmlischer Weisheit, mit der Gabe der Weissagung, der Herzensschau, der Krankenheilung sowie mit anderen Gnaden in reichstem Maße ausgestattet; er machte nun auch seinen Tod, der an dem Ort und zu der Zeit, wie er vorhergesagt hatte, nämlich zu Osimo in Pizenum in seinem 61. Lebensjahr, erfolgte, kostbar und sein Grab herrlich. Da er auch nach seinem Tode durch Wunder glänzte, sprach ihn schließlich Papst Benedikt XIV selig und Klemens XII. Heilig. Das Stundengebet und die Messe zu seiner Ehre dehnte Klemens XIV., der demselben Orden angehörte, auf die ganze Kirche aus. (6. Lesung)

Oration:

Gott, du wolltest zu deinem eingeborenen Sohne, da er von der Erde erhöht war, alles emporziehen; bewirke gnädig, daß wir uns durch die Verdienste und nach dem Beispiel Deines seraphischen Bekenners Joseph über alle irdischen Begierden erheben und zu dem gelangen dürfen, der mit Dir lebt.


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