Priester werden,
Priester sein im Institut St. Philipp Neri

Ein Priester erhebt am Altar die heiligen Gestalten und über ihm erscheint das himmlische JerusalemPriester sein - das heißt auch heute und in Berlin nichts anderes als seit Einsetzung des Priestertums des neuen Bundes vor 2000 Jahren: Als "alter christus" täglich das Opfer der Versöhnung vor dem Vater zu erneuern, zum Lobe und Ruhme seines heiligen Namens und zum Segen für uns und die ganze heilige Kirche.

Was es dazu braucht, wirklich und wesentlich, ist ebenfalls seit unvordenklichen Zeiten das Gleiche: eine tiefe persönliche Beziehung zu Christus und den tätigen Willen, ihm immer ähnlicher zu werden. „Jesus, sanftmütig und demütig von Herzen, bilde unser Herz nach deinem Herzen.” Oder wie es das Stoßgebet des hl. Philipp in unnachahmlicher Knappheit ausgedrückt hat: "Jesus, sei mir Jesus". Die Liebe zu Jesus und zum Heil der Seelen ist das, was vor allem zählt und gefordert ist; hier sind Klarheit und Beständigkeit gefordert. Alles, was sonst noch anfällt muß sich von diesem Angelpunkt her bewältigen lassen.

Soweit gilt das im Prinzip für alle Priester, sollte es zumindest. Für das Institut St. Philipp Neri kommt dann noch eine spezielle Färbung hinzu.

Besonderheiten des Instituts

Kern des Instituts ist eine Assoziation von gemeinsam lebenden, betenden und arbeitenden Weltpriestern. Die Kontemplation hat im Leben dieser Gemeinschaft ihren unaufgebbaren Platz, aber St. Afra ist kein beschauliches Kloster – auf die Idee kommt man in Berlin sowieso nicht. Das Institut bildet für Priester und für Laien einen Raum, in dem die überlieferte Liturgie lebendig ist, einen Raum, der ganz von dieser Liturgie durchdrungen ist - also nicht nur punktuell auf die Feier der alten Messe beschränkt, sondern so, daß aus dieser Liturgie heraus das ganze Leben gestaltet und geformt wird. Für die Laien ist das ein Angebot, das das Institut zu einer katholischen Oase, zu ihrer Zufluchtsstätte in Berlin macht. Für die Priester leitet sich daraus eine besondere Anforderung ab, der sie – jeder auf seine Art – gerecht zu werden bestrebt sein müssen. Die Einzelheiten muß er Jesus anvertrauen und es ganz ihm überlassen, wie er dem Ruf am besten entsprechen kann. Wenn die Liebe zur Liturgie, zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen im Mittelpunkt steht, wird alles andere folgen.

Der Bischof legt dem zu Weihenden die Hände aufGanz im Geist seines Gründers verlangt das Institut St. Philipp Neri seinen Priestern ein hohes Maß an Gottvertrauen ab. Philipp war der Narr Gottes und nicht sein Verwaltungsratssekretär. In einer überbürokratisierten Welt und einer überinstitutionalisierten Kirche diesem Patron zu folgen, kann durchaus auf Wege führen, die quer zu vielerlei Erwartungen liegen – bis hin in den Berliner Wedding.

Die römische Liturgie in heiliger Messe und regelmäßigem Offizium bleibt auch im Wedding die Grundlage des priesterlichen Lebens. Daneben und dazu pflegt das Institut volkstümliche Formen der Frömmigkeit: Den täglichen Rosenkranz, die jahreszeitlichen Andachten, Novenen, Prozessionen – wenn auch sicher nicht so viele wie in Bayern. Längst hat sich um St. Afra eine Gemeinde gebildet, die nicht nur an Zahl ständig wächst, sondern die auch immer umfangreichere und vielfältigere Anforderungen an die Seelsorge stellt. Dazu kommen die zahllosen Aufgaben, die diese große, sehr lebendige und so gottferne Stadt jeden Tag wieder sichtbar macht. Hier bieten sich unendlich viele Möglichkeiten, die Antwort auf den Ruf Jesu im Alltag zu konkretisieren. Dabei haben sich längst mehr Arbeitsfelder ins Blickfeld geschoben, als aktuell zu bedienen sind:

  • Die geistliche Begleitung von Alten, Kranken und Sterbenden
  • die Arbeit mit Kindern und jungen Leuten
  • Hilfe für Ehe und Familien in Beziehungs- und Erziehungsfragen
  • Katechesen und Glaubensgespräche für Kinder und Erwachsene, Konvertitenunterricht
  • Aufgaben im Bildungsbereich, Medienapostolat

Berlin bietet ein reiches Missionsfeld, dabei heißt Mission zu einem ganz großen Teil Neuevangelisierung. Es geht darum, denen, die sie nicht mehr kennen, die Schönheit des Glaubens zu zeigen. Dieser Glaube kann nicht behauptet werden, er muß sichtbar gelebt werden. Das ist nicht immer so schwierig, wie es sich anhört: Schon der Anblick des durch die Soutane in seinem Amt kenntlich gemachten Priesters wirkt im Großstadt-Ambiente immer wieder als Anstoß für Kontakte und Gespräche. Kommen diese dann erst einmal zustande, kann es wieder schwieriger werden, aber wer aus der Schau her kommt, kann auch zur Schau hinführen.

Während der Allerheiligenlitanei liegt der Weihekandidat ausgestreckt vor dem AltarMission heißt aber gerade auch in Berlin, vorbereitet sein auf die Auseinandersetzung mit dem Islam. Auf der einen Seite entwickeln dessen schlichte Orthopraxie durchaus Anziehungskraft auf entwurzelte Geister aus unserem Kulturkreis, die des allgegenwärtigen „anything goes“ überdrüssig sind. Auf der anderen Seite verliert das islamische Milieu vielfach aber auch an Bindungsfähigkeit und läßt den Blick, die aus ihm herauswachsen, frei werden für neue Perspektiven.

In Berlin gibt es unendlich viel zu tun – und nur, wenn wir das Richtige tun, und davon auch genug, wird es uns auf Dauer gelingen, dem Institut seinen Sinn zu geben und die Mittel für seinen Unterhalt aufzubringen. Noch steht alles in seiner Formierungsphase. Wir dürfen experimentieren, und wir müssen lernen.

Praktisches:

  • Für Priester, Seminaristen oder Abiturienten (auch junge Männer vor dem Abitur oder bereits etwas Ältere können sich angesprochen fühlen) hat das Institut ein vielfach abgestuftes Kennenlern-Programm zu bieten:
  • Stöbern Sie auf der Website, schauen Sie sich die Rundbriefe der letzten Jahre an, besuchen Sie einen Sonntagsgottesdienst – ganz anonym und unverbindlich.
  • Schicken Sie dem Propst eine eMail oder telefonieren Sie mit ihm – kleinere Fragen werden sofort beantwortet, etwas größere vielleicht besser bei einem Wochenendbesuch im Hause.
  • Wer sich die Sache danach etwas eingehender anschauen will, kann einen Probeaufenthalt für vier Wochen vereinbaren. Danach wird es, so Gott will, ernster.
  • Eine in der Regel einjährige Kandidatenzeit – das gilt für künftige Seminaristen ebenso wie für fertige Priester – gibt beiden Seiten Gelegenheit, sich ausführlicher kennenzulernen, Interessen abzugleichen, sich auf ein Arbeitsfeld oder das kommende Studium vorzubereiten.

Die Kandidatenzeit endet, wenn es denn sein soll, mit der Aufnahme in das Institut, die für Seminaristen nach der alten Gewohnheit der Kirche mit der Tonsur (eher symbolisch) und der Einkleidung (durchaus ernst gemeint) verbunden ist: Ab diesem Zeitpunkt tragen wir Soutane. Bei der Aufnahme in das Institut werden keine Ordensgelübde abgelegt, aber die Mitglieder verpflichten sich auf die Satzung des Instituts; Priester sind beim Institut inkardiniert und unterstehen der disciplina des Propstes.

Mit der Aufnahme in das Institut beginnt die eigentliche Arbeit – für die Seminaristen heißt das: Das Studium. Das Studium sollte - so weit es die Finanzen erlauben - zum Teil in Rom stattfinden. Deshalb soll man schon in der Kandidatenzeit die Sprache des hl. Philipp Neri, Italienisch, kennenlernen, denn wichtig ist in jedem Fall, sich eine gewisse Vertrautheit mit dem römischen Geist, der Romanitá, anzueignen und die Fähigkeit zu gewinnen, das preussische Berlin römisch zu sehen – auch wenn das ohne Barock rundum zunächst etwas schwer fallen mag. Der heilige Philipp Neri wird dabei helfen.

So, wie wir auch in einem andern Punkt fest auf seine Unterstützung rechnen: Es ist nicht überliefert, daß der hl. Philipp jemals einen Business-Plan für seine Gemeinschaft oder eine Einkommensaufstellung für die Zeit bis zum Eintritt in die Rente aufgestellt hätte, und wir empfehlen Interessenten, dieses Vorbild zumindest in Erwägung zu ziehen – eine Portion Mut gehört schon dazu, in dieser Zeit und in dieser Stadt sein Leben ganz auf Christus zu stellen.

Nach wie vor bekommt das Institut keinerlei Gelder aus dem Kirchensteueraufkommen, sondern erhält sich aus den Spenden seiner Freunde und Förderer. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, daß diese Freunde bis über ihre Verhältnisse hinaus opferbereit sind, um die Arbeit des Instituts zu unterstützen – es liegt an uns, diese Wertschätzung zu erhalten, neue Arbeitsfelder zu eröffnen und weitere Freunde zu gewinnen. Gelegenheit dazu bietet diese Stadt genug. Seelen, die der Hilfe bedürfen, um den Rückweg zu Gott nicht zu verfehlen, gibt es hier 3,4 Millionen – Priester viel zu wenige.


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