Officium Tenebrae –
gesungene Karmetten in St. Afra
Das Institut St. Philipp Neri und die Schola Gregoriana von St. Afra unter Leitung von Jonas Wilfert laden von Gründonnerstag bis Karsamstag täglich um 8.30 Uhr zu den Karmetten ein. Die Karmetten sind das besondere Nachtgebet der Kirche in der Karwoche.
Unter anderem werden am Samstag „O vos omnes“ und „Incipit“ von Tomás Luis de Victoria sowie das „Miserere“ von Gregorio Allegri erklingen. Letzteres ist durch die Legende unsterblich geworden, Wolfgang Amadeus Mozart habe es, nachdem er es in der Sixtinischen Kapelle gehört hatte, aus dem Gedächtnis niedergeschrieben.
Der Name Tenebrae (von lat. „Dunkelheit“, wörtlich „Schatten“) ergab sich aus dem Anfang des fünften Responsoriums des Karfreitags: „Tenebrae factae sunt, dum crucifixissent Jesum Judaei“ („Es ward Finsternis, als die Juden Jesus gekreuzigt hatten“).
Die Feier findet in der noch dunklen, schmucklosen Kirche statt, um die Todesangst Jesu am Ölberg nachempfinden und das Geschehen der Passion reflektieren zu können.
Ein entsprechendes Flugblatt können Sie hier abrufen und auch gerne weiterleiten.
Zur Karmette
Karmette, auch Trauermette, heißt das nächtliche Gebet der Kirche am Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.
Der Name Tenebrae (von lat. „Dunkelheit“, wörtlich „Schatten“) ergab sich aus dem Anfang des fünften Responsoriums des Karfreitags: „Tenebrae factae sunt, dum crucifixissent Jesum Judaei – Es ward Finsternis, als die Juden Jesus gekreuzigt hatten“.
Die Feier findet in der dunklen, schmucklosen Kirche statt, um die Todesangst Jesu am Ölberg nachempfinden und das Geschehen der Passion reflektieren zu können.
Die Feier der Trauermetten ist durch die Zahl 3 geprägt: In drei aufeinanderfolgenden Nächten versammelt man sich zum Gesang der Mette, die aus je drei Nokturnen besteht. Jede Nokturn hat neben dem still gebeteten Vaterunser drei variable Elemente: Psalm, Lesung, Responsorium. Jedes dieser drei Elemente kommt in jeder Nokturn dreimal vor: drei Psalmen, drei Lesungen und drei Responsorien. Zentral sind dabei die Lesungen aus dem Buch der Klagelieder.
Die Tenebrae sind vielfach vertont worden. Am bekanntesten sind dabei die Werke von Tómas Luis de Victoria. Auch das „Miserere“ von Gregorio Allegri entstand für die Feier der Tenebrae als Vertonung des ersten Psalms der Laudes.
Traditionsgemäß befindet sich während der Karmette ein eigens für diesen Zweck geschaffener Leuchter im Chorraum, der jeweils sieben ansteigend angeordnete gelbliche Kerzen trägt und somit ein Dreieck bildet. Zusätzlich brennt als oberste noch eine weitere weiße Kerze in der Mitte als Symbol für Christus selbst. Zu Beginn des Gottesdienstes sind alle Kerzen entzündet. Nach jedem der 15 Psalmen wird eine Kerze gelöscht, so daß die Dunkelheit immer mehr zunimmt.
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