Hl. Joseph
Der Feiertag des Hl. Joseph, Bräutigams der allerseligsten Jungfrau Maria und Pflegevater Jesu ist der 19. März. Sein Fest wird im Osten seit dem 10. und im Westen seit dem 14. Jahrhundert gefeiert.
Lesungen:
Predigt des hl. Abtes Bernard:
Wer und was für ein Mann der heilige Joseph gewesen ist, kannst du aus seinem Beinamen schließen, denn er wurde, wenn auch nur in stellvertretender Weise, so geehrt, daß er Gottes Vater genannt und dafür gehalten wurde. Du kannst es auch aus seinem eigenen Namen schließen, der zweifellos mit Zuwachs übersetzt wird. Denk daran auch an den großen Patriarchen, der einst nach Ägypten verkauft wurde, und wisse, daß er von ihm nicht bloß den Namen erhalten hat, sondern auch seine Sittenreinheit geerbt hat und ihm an Unschuld und Gnade gleichgekommen ist. (4. Lesung)
Wie jener Joseph von seinen Brüdern aus Neid verkauft und nach Ägypten gebracht wurde und so ein Vorbild für den Verkauf Christi wurde, so ist dieser Joseph dem Neid des Herodes ausgewichen und hat Christus nach Ägypten gebracht. Jener wollte seinem Herrn die Treue halten und weigerte sich, mit seiner Herrin sich einzulassen; dieser erkannte, daß seine Herrin, die Mutter seines Herrn, reine Jungfrau war, und er blieb enthaltsam und behütete sie treu. Jenem wurde das Verständnis der geheimnisvollen Träume gegeben; dieser durfte Mitwisser und Mithelfer bei himmlischen Geheimnissen werden. (5. Lesung)
Jener hat das Getreide aufbewahrt, nicht für sich, sondern für das ganze Volk; diesem wurde das lebendige Himmelsbrot anvertraut, zu seinem heile und zum heile der ganzen Welt. Zweifellos war er ein guter und treuer Mann, dieser Mann, dem die Mutter des Erlösers anvertraut wurde. Ein treuer und kluger Diener sage ich, den der Herr zum Tröster seiner Mutter bestellt hat, zum Ernährer seiner Menschheit und schließlich zum alleinigen treuen Mitarbeiter bei der Durchführung seines großen Ratschlusses auf Erden. (6. Lesung)
Oration:
Herr, wir bitten Dich, die Verdienste des Bräutigams Deiner heiligsten Mutter mögen uns helfen, damit durch seine Fürbitte uns gegeben werde, was unsere eigene Kraft nicht erlangen kann; der Du lebst.
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