Hl. Bonifatius, Bischof und Märtyrer

Der hl. Bonifatius, „Apostel der Deutschen“, wirkte im frühen 8. Jahrhundert. Sein Feiertag ist der 5. Juni.

Lesungen:

Stich des 19. JahrhundertsBonifatius, vorher Winfried genannt, wurde gegen Ende des 7. Jahrhunderts in England geboren. Schon in früher Jugend faßte er aus Überdruß vor der Welt den Entschluß, ins Kloster zu gehen. Sein Vater versuchte vergeblich, durch weltliche Freuden ihn umzustimmen. So trat er denn ins Kloster ein und suchte unter der Leitung des heiligen Wolphard jegliche Tugend und Wissenschaft zu erlangen. Mit 30 Jahren empfing er die Priesterweihe. Nun verkündete er unermüdlich das Wort Gottes; zum größten Gewinn für die Seelen versah er dieses Amt. Gleichwohl war er unzufrieden und konnte nur unter Tränen an die vielen heidnischen Völker denken, die in Finsternis und Unwissenheit dahinlebten und dem Teufel dienten. Seine Sehnsucht war, mitzuarbeiten an der Ausbreitung des Reiches Christi. Sein Eifer für die Seelen wuchs von Tag zu Tag und steigerte sich zu ganz unwiderstehlichem Verlangen. Unter Tränen und Gebeten suchte er den Willen Gottes zu erkennen und erlangte schließlich vom Vorsteher seines Klosters die Erlaubnis, nach Deutschland zu gehen. (4. Lesung)

Mit zwei Begleitern fuhr er von England ab und kam nach Dorestade in Friesland. Da aber damals gerade ein heftiger Krieg zwischen dem Friesenkönig Radbod und Karl Martell ausgebrochen war, blieb seine Predigt ohne Erfolg. Deshalb kehrte er nach England zurück; er ging wieder in sein Kloster und wurde dort gegen seinen Willen sogar zum Obern gewählt. Nach zwei Jahren legte er mit Zustimmung des Bischofs von Vinton sein Amt wieder nieder und ging nach Rom, um vom Apostolischen Stuhl sich die Vollmacht zu erwirken, den Heiden predigen zu dürfen. In Rom wurde er von Gregor II. freundlich aufgenommen; der Papst gab ihm auch statt Winfried den Namen Bonifatius. Er wies ihn nach Deutschland. Bonifatius verkündete also zuerst in Thüringen und Sachsen den christlichen Glauben. Inzwischen war auch der Friesenkönig Radbod, der grimmige Feind des Chirstentums, gestorben; darum kehrte Bonifatius nach Friesland zurück und verkündigte hier an der Seite des heiligen Willibrord drei Jahre lang das Evangelium mit solchem Erfolg, daß er die Götzenbilder zerstörte und zahllose Gotteshäuser errichten konnte. (5. Lesung)

Der heilige Willibrord wollte ihn zum Bischof weihen, doch er lehnte ab, um sich ungehinderter der Bekehrung der Ungläubigen widmen zu können. Er ging wieder nach Deutschland und bewog mehrere tausend Hessen, von ihrer Abgötterei abzulassen. Von Papst Gregor wurde er nach Rom gerufen. Er legte ein feierliches Glaubensbekenntnis in die Hand des Papstes ab und wurde von ihm zum Bischof geweiht. Dann kehrte er nach Deutschland zurück und reinigte Hessen und Thüringen vollständig von den Überresten des Götzendienstes. Wegen dieser hohen Verdienste wurde er von Gregor III. zum Erzbischof erhoben und bei seiner dritten Romreise vom Papst zum Legaten des Apostolischen Stuhles bestellt. Kraft dieser Vollmacht errichtete er vier Bistümer und hielt verschiedene Kirchenversammlungen ab; unter diesen ist die von Estiennes besonders bemerkenswert; sie fand in Belgien im Bistum Cambrai statt; damals tat Bonifatius auch sehr viel, um den Glauben in Belgien zu fördern. Vom Papst Zacharias wurde er zum Erzbischof von Mainz ernannt; auf Geheiß dieses Papstes salbte er auch Pipin zum Frankenkönig. Nach dem Tode des heiligen Willibrord übernahm er die Leitung der Kirche von Utrecht, zunächst durch seinen Vertreter Eoban, dann persönlich; er gab nämlich das Bistum Mainz wieder ab und nahm in Utrecht seinen Sitz. Da die Friesen wieder ins Heidentum zurückgefallen waren, zog er noch einmal dorthin, um ihnen das heilige Evangelium zu verkünden. Mitten in dieser Tätigkeit wurde er mit Bischof Eoban und vielen anderen an der Borna von verbitterten Heiden grausam ermordet und so mit der Palme des Martyriums geziert. Der Leib des heiligen Bonifatius wurde nach Mainz gebracht und, wie er selbst bei Lebzeiten gewünscht hatte, im Kloster Fulda, das er errichet hatte, beigesetzt; dort wurde er durch viele Wunder verherrlicht. Papst Pius IX. dehnte das Stundengebet und die Messe zu seiner Ehre auf die ganze Kirche aus. (6. Lesung)

Oration:

Gott, Du hast in Deiner Huld durch den Eifer Deines heiligen Märtyrers und Bischofs Bonifatius zahlreiche Völker zur Erkenntnis Deines Namens berufen; gib, daß wir, die wir sein Fest begehen, auch seinen machtvollen Schutz erfahren, durch unsern Herrn.


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