Hl. Nazarius und Celsus
Am 28. Juli gedenkt die Kirche mehrerer Heiliger aus der frühen Zeit der Kirche, über die nur wenige Informationen vorliegen. Nazarius und Celsus lebten vermutlich im 3. Jahrhundert und starben in den Verfolgungen Diokletians. Papst Viktor lebte ebenfalls im 3. Jh., er starb in der Verfolgung des Severus um 305. Papst Innozenz lebte etwa ein Jahrhundert später.
Lesungen:
Nazarius wurde vom heiligen Papst Linus getauft. Er kam nach Gallien und taufte dort den Knaben Celsus, den er vorher im christlichen Glauben unterrichtet hatte. Beide zusammen gingen nach Trier. In der Verfolgungszeit des Nero wurden sie ins Meer geworfen, kamen aber wunderbarerweise wieder heraus. Später kamen sie nach Mailand. Als sie dort den christlichen Glauben ausstreuten, wurden sie, während sie ganz standhaft Christus als Gott bekannten, vom Statthalter Anolinus enthauptet. Ihre Leiber wurden außerhalb des römischen Tors beigesetzt. Lange Zeit blieben sie unbekannt, da wurden sie auf Göttliche Weisung hin vom heiligen Ambrosius aufgefunden. Sie waren mit frischem Blut besprengt, als ob sie erst kurz zuvor das Martyrium erlitten hätten. Nun wurden sie in die Stadt übertragen und in einem ehrenvollen Grabe beigesetzt. (4. Lesung)
Viktor stammte aus Afrika; er leitete die Kirche zur Zeit des Kaisers Severus. Er bestätigte die Verordnung Pius I., daß das heilige Osterfest an einem Sonntag gefeiert werden solle. Um dieser Übung nachher allgemeine Geltung zu verschaffen, wurden an vielen Orten Synoden abgehalten. Auf der ersten Kirchenversammlung zu Nizäa wurde schließlich festgesetzt, daß das Osterfest nach dem Vollmond gefeiert werden solle, damit es nicht den Anschein habe, als ahmten die Christen die Juden nach. Er entschied, daß im Notfall mit jedem beliebigen Wasser, wenn es nur ein natürliches ist, die Taufe gespendet werden könne. Er schloß den Theodotus, einen Gerber aus Byzanz, aus der Kirche aus, weil er lehrte, Christus sei nur ein Mensch gewesen. Er verfaßte auch eine Schrift über die Frage des Osterfestes und noch einige andere kleinere Werke. Er vollzog im Monat Dezember zwei Weihen, wobei er vier Priester, sieben Diakone und zwölf Bischöfe für verschiedene Orte weihte. Er wurde mit dem Martyrium gekrönt und am 28. Juli auf dem Vatikan bestattet. Er regierte 9 Jahre, 1 Monat und 28 Tage. (5. Lesung)
Innozenz aus Albano stand zur Zeit des heiligen Hieronymus und des heiligen Augustinus in hohem Ansehen. Von ihm schreibt Hieronymus an die Jungfrau Demetrias: Halte fest am Glauben des heiligen Innozenz, der auf dem Apostolischen Stuhle der Nachfolger und Sohn des Anastasius seligen Angedenkens ist, und nimm keine fremde Lehre an, auch wenn du dir klug und schlau vorkommst. Und Orosius schreibt, er sei wie der gerechte Lot durch Gottes Vorsehung herausgeführt und nach Ravenna in Sicherheit gebracht worden, um nicht den Untergang des römischen Volkes sehen zu müssen. Nachdem er Pelagius und Cölestius verurteilt hatte, erließ er gegen deren Irrlehre ein Dekret, daß auch die von einer christlichen Mutter geborenen Kinder getauft werden müßten, damit durch die Wiedergeburt in ihnen abgewaschen werde, was sie durch die leibliche Geburt sich zugezogen haben. Er billigte auch, daß am Samstag zur Erinnerung an das Begräbnis des Herrn gefastet werde. Er regierte 15 Jahre, 1 Monat und 10 Tage. Bei 4 Weihen im Monat Dezember weihte er 30 Priester, 15 Diakone und 54 Bischöfe für verschiedene Orte. Er wurde im Coemeterium, beim sogenannten Ursus pileatus bestattet. (6. Lesung)
Oration:
Herr, das beseligende Bekenntnis Deiner Heiligen Nazarius, Celsus, Viktor und Innozenz möge uns Kraft geben und unserer Schwachheit huldvoll Schutz erwirken; durch unsern Herrn.
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