Hl. Lucia, Jungfrau und Märtyrerin
Die hl. Lucia lebte im 3. Jahrhundert in Syrakus auf Sizilien. Ihr Feiertag ist der 13. Dezember.
Lesungen:
Lucia, eine Jungfrau aus Syrakus, war durch ihre Geburt und schon von Kindheit an durch christliche Frömmigkeit beinflusst. Sie begab sich einst mit ihrer Mutter Eutychia, die am Blutflusse litt, nach Catania, um den Leib der heiligen Agatha zu verehren. Durch innständiges Gebet an ihrem Grabe erwirkte sie durch die Fürsprache Agathas ihrer Mutter die Gesundheit. Sogleich aber bat sie ihre Mutter, sie möge ihr gestatten, die ganze Mitgift, die sie erhalten werde, an die Armen Christi auszuteilen. Sobald sie nach Syrakus kam, teilte si auch all das Geld, das sie aus dem Verkaufe ihres vermögens erlöste, unter die Armen aus. (4. Lesung)
Als nun der junge Mann, dem sie von ihren Eltern wider ihren Willen zur Ehe versprochen war, dies erfuhr, zeigte er Lucia beim Präfekten Paschasius als Christin an. Dieser konnte aber weder durch Bitten noch durch Drohungen sie zum Götzendienst bewegen, im Gegenteil, je mehr er sich bemühte, sie von ihrem Glauben abzubringen, desto begeisterter verkündete sie das Lob des christlichen Glaubens. Da sprach er: Deine Worte werden schon verstummen, sobald die leiden beginnen. Darauf entgegnete die Jungfrau: Den Dienern Gottes können nie die Worte fehlen; denn Christus, der Herr, hat ihnen gesagt: Wenn ihr vor Königen und Statthaltern steht, dann denkt nicht lange nach, was und wie ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde schon gegeben werden, was ihr reden sollt; nicht ihr seid es ja, die da reden, sondern der Heilige Geist ist es, der in euch redet. (5. Lesung)
Paschasius fragte sie nun: Wohnt denn in dir der Heilige Geist? da antwortete sie: Alle, die keusch und fromm leben, sind ein Tempel des Heiligen Geistes. jener entgegnete ihr: Ich werde dich in ein Haus der Sünde führen lassen, damit der Heilige Geist von dir weicht. Darauf erwiderte die Jungfrau: Wenn du mich gegen meinen Willen schänden läßt, so wird die Keuschheit mir sogar doppelt belohnt. Da geriet Paschasius in Wut und er befahl Lucia dorthin zu bringen, damit ihr dort ihre jungfräuliche Würde genommen werde. Durch Gottes Führung aber geschah es, daß die Jungfrau so fest stehen blieb, daß sie durch keine Gewlt von der Stelle bewegt werden konnte. Deshalb ließ der Präfekt sie mit Pech, Schwefel und siedendem Öl begießen und rings um sie Feuer legen. Als aber selbst die Flamme sie nicht verletzte, wurde ihr nach so vielen grausamen Quälereien mit dem Schwert die Kehle durchbohrt. Als Lucia schon den Todesstreich empfangen, weissagte sie noch den Frieden der Kirche, der nach dem Tode der Kaiser Diokletian und Marimian eintreten werde, und gab dann ihren Geist auf am 13. Dezember. Ihr Leib wurde zuerst in Syrakus bestattet, später wurde er nach Konstantinopel und schließlich nach Venedig gebracht (6. Lesung)
Oration:
Erhöre uns, Gott, unser Heil; Da wi voll Freude das fest Deiner heiligen Jungfrau und Märtyrerin Lucia begehen, laß uns auch in der Gesinnung treuer Hingabe voranschreiten; durch unsern Herrn.
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