Hl. Cornelius und Cyprian, Märtyrer
Der hl. Cornelius erlitt 253 den Märtyrertod, er vertrat eine milde Praxis gegenüber den während der Verfolgungen abgefallenen Christen. Bischof Cyprian von Karthago wurde im Jahr 258 enthauptet; beide werden seit ihrem Märtyrertod als Heilige verehrt. Ihr gemeinsamer Festtag ist der 16. September. Das Bild zeigt den hl. Cyprian.
Lesungen:
Kornelius stammte aus Rom; er war Papst zur Zeit der Kaiser Gallus und Bolufianus. Mit Hilfe der Luzina, einer heiligmäßigen Frau, übertrug er die Leiber der apostelfürsten Petrus und Paulus von den Katakomben an einen passenderen Ort. Luzina bestattete den Leib des heiligen Paulus auf ihrem Landgut an der Straße nach Ostia, nahe bei der Stelle, bei der er enthauptet worden war. Den Leib des Apostelfürsten setzte Kornelius nicht weit von der Stätte entfernt, wo er gekreuzigt worden war, bei. Als dies den Kaisern hinterbracht wurde, sowie auch, daß unter dem Einfluß des Papstes viele Christen wurden, da wurde dieser nach Centumcellae verbannt; hier tröstete ihn der heilige Cyprian, Bischof von Karthago, mit einem Brief. (4. Lesung)
Als sie sich aber häufig gegenseitig diesen christlichen Liebesdienst erwiesen, nahmen die Kaiser dies ungünstig auf; sie ließen Kornelius nach Rom bringen und wie einen Majestätsverbrecher mit Bleiruten geißeln; dann schleppten sie ihn zu einem Standbild des Mars und befahlen ihm, diesem ein Opfer darzubringen. Da er eine solche gottlose Handlung mit Abscheu zurückwies, wurde ihm das Haupt abgeschlagen am 16. September. Die heilige Luzina bestattete unter Mithilfe verschiedener Kleriker seinen Leib in einer Sandgrube auf ihrem Landgut, nahe beim Zömeterium des Kallistus. Er regierte als Papst ungefähr zwei Jahre lang.(5. Lesung)
Aus dem Buch des hl. Priesters Hieronymus über die Kirchenschriftsteller:
Cyprian aus Afrika lehrte zuerst unter großem Beifall die Beredsamkeit. Auf Zureden des Priesters Cäcilius, von dem er auch seinen Beinamen erhielt, wurde er dann Christ und verteilte sein ganzes Vermögen an die Armen. Bald darauf wurde er zum Priester erwählt und sogar zum Bischof von Karthago bestellt. Es erübrigt sich, hier von seinen großen Geistesgaben noch weiter zu sprechen, da seine Werke heller leuchten als die Sonne. Er starb den Martertod unter den Kaisern Valerian und Gallienus, und zwar am gleichen Tage wie Kornelius in Rom, doch nicht im gleichen Jahr. (6. Lesung)
Kommemoration der hll. Euphemia, Luzia und Geminian:
Euphemia, Lutia und Geminian empfingen in der Verfolgungszeit des Diokletian zwar nicht am gleichen Orte, wohl aber an demselben Tage die Krone der Blutzeugen. Die Jungfrau Euphemia mußte zu Chalzedon unter dem Prokonsul Pristus verschiedene Marterqualen, Geißelung, Folterung, Peinigung durch Räder und Feuer, erdulden und ertrag diese standhaft; zuletzt wurde sie den wilden Tieren vorgeworfen. Eines von diesen versetzte ihrem heiligen Leibe den tödlichen Biß, die anderen leckten ihre Füße. So gab sie ihre makellose Seele Gott zurück. Luzia, eine Witwe aus Rom, wurde von ihrem eigenen Sohne Eutropius angezeigt, daß sie seit vielen Jahren Christus verehre. Sie wurde in ein Faß geworfen, das mit siedendem Pech und Blei gefüllt war, kam jedoch unversehrt wieder heraus. Dann wurde sie, mit Eisen und Blei beladen, durch die Stadt geführt. Durch ihre Standhaftigkeit im Glauben und Leiden bekehrte sie Geminian, einen vornehmen Mann, zum christlichen Glauben. Dieser wurde dann mit vielen anderen, die sie ebenfalls zum Glauben geführt, auf mannigfaltige Weise gequält und enthauptet und wurde so ihr Genosse im ruhmvollen Martyrium. Marima, eine christliche Frau, bestattete in allen Ehren ihre Leichname. (9. Lesung)
Oration:
Herr, wir bitten Dich, die Festfeier der heiligen Martyrer und Bischöfe Kornelius und Cyprian möge uns ein Schutz sein und ihre hehre Fürsprache möge uns bei Dir empfehlen; durch unseren Herrn.
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