Hl. Cyprian, Märtyrer und Justina, Jungfrau

Cyprian und Justina lebten nach alter Überlieferung, die bis ins 4. Jh. zurückgeht, im 3. Jahrhundert in Nikomedien, heute Türkei. Ihr am 26. September gefeiertes Fest wurde mangels eindeutiger Historizität 1969 abgeschafft und 2001 auch aus dem Römischen Martyrologium getilgt.

Lesung:

Cypran und Justina betend im Kessel mit siedendem PechCyprian war zuerst ein Zauberer, später wurde er ein Martyrer. Er suchte die christliche Jungfrau Justina, die von einem jungen Manne heiß geliebt wurde, durch Zaubersprüche und Liebestränke zur Einwilligung in dessen Gelüste zu bewegen und befragte den bösen Geist, wie er dies fertigbringen könne. Der böse Geist antwortete ihm, bei denen, die Christus wahrhaft verehren, werde keines seiner Mittel einen Wert haben. Diese Antwort ging Cyprian zu Herzen und er bedauerte nun schmerzlich sein bisheriges Leben. Er gab also seine Zauberei auf und bekehrte sich ganz zum Glauben an Christus, den Herrn. Darum wurde er zusammen mit der Jungfrau Justina verhaftet. Beide wurden mit Backenstreichen und Geißeln geschlagen; darauf wurden sie in den Kerker geworfen, um zu sehen, ob sie vielleicht ihren Entschluß ändern würden. Später wurden sie wieder herausgeholt und da sie im christlichen Glauben ganz standhaft erfunden wurden, in einen Kessel voll siedendes Pech geworfen. Schließlich wurden sie zu Nikomedien enthauptet. Ihre Leiber lagen sechs Tage unbestattet da; dann holten sie des Nachts heimlich einige Seefahrer auf ihr Schiff und brachten sie nach Rom. Dort wurden sie zunächst auf dem Landgut der Rufina, einer vornehmen Frau, bestattet; später wurden sie in die Stadt übertragen und in der Basilika Konstantins in der Nähe der Taufkapelle beigesetzt.

Oration:

Herr, der Schutz der heiligen Blutzeugen Cyprian und Justina möge uns stets behüten; Du schaust ja ohne Unterlaß huldvoll auf die, die denen Du solche Hilfe gewährst; durch unseren Herrn.


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